Therapeutische Anwendungen

Wir finden die wirkungsvollste Therapie

Für weitere Informationen zu den einzelnen Therapieformen klicken Sie bitte einfach auf den entsprechenden Begriff. In Abhängigkeit von den Untersuchungsergebnissen werden wir mit Ihnen die Therapiemöglichkeiten besprechen.

Bei akuten Erkrankungen

Wenn wir bei Ihnen eine akute Erkrankung feststellen (z.B. eine akute Bronchitis oder eine Lungenentzündung), werden Sie von uns in der Regel die Rezepte für die notwendigen Medikamente, eine Atemtherapie und ggf. andere Hilfsmittel erhalten. Die weitere Behandlung kann in der Regel durch Ihren Hausarzt erfolgen. Die meisten dieser Erkrankungen heilen in kurzer Zeit aus.

Bei chronischen Erkrankungen

Als chronisch bezeichnet man solche Erkrankungen, die langfristig oder mit wiederkehrenden Beschwerden auftreten. Sie beeinträchtigen die Patienten oft über einen längeren Zeitraum. Beispiele für solche Atemwegserkrankungen sind das Asthma, die chronische Bronchitis, das Emphysem und die Lungenfibrosen. Auch wenn diese Krankheiten häufig nicht endgültig geheilt werden können, kann man in vielen Fällen eine gute Krankheitskontrolle erreichen und eine hohe Leistungsfähigkeit und Lebensqualität für die Patienten sicherstellen. Patienten lernen mit Unterstützung meist deutlich schneller und besser, wie sie mit der Krankheit leben können. Das Miteinander von Arzt und Patient ist hier von großer Bedeutung. Sollte bei Ihnen eine chronische Erkrankung diagnostiziert werden, so werden wir das Krankheitsbild ausführlich mit Ihnen erörtern und den Therapieplan gemeinsam erarbeiten. In der Regel werden wir Sie zu Kontrollterminen bestellen, um den Erfolg der Behandlung zu beurteilen und evtl. notwendige Änderungen zu besprechen.

Bei bösartigen Erkrankungen

Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung der Lunge oder des Rippenfells bestehen, so werden wir zunächst die notwendigen diagnostischen Maßnahmen durchführen bzw. veranlassen, um festzustellen, welche genaue Erkrankung vorliegt und wie weit diese fortgeschritten ist. In Abhängigkeit von den Ergebnissen werden wir dann entscheiden, welche Therapie wir Ihnen vorschlagen; hierbei stehen wir in intensivem Kontakt mit den Ärzten, die die eigentliche Behandlung durchführen werden (Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten). In regelmäßigen Abständen finden Besprechungen zwischen uns und den genannten Fachärzten statt, in denen die konkrete Situation des Patienten erörtert wird, um mit gesammeltem Sachverstand die beste Therapiemöglichkeit zu finden.

Folgende Behandlungen bieten wir Ihnen in unserer Praxis an:

Inhalationstherapie

Erkrankungen der Lunge und der Bronchien können hervorragend durch die Inhalation von Medikamenten behandelt werden. Die Medikamente gelangen dabei direkt dahin, wo sie wirken sollen. Das hat den Vorteil, dass man niedrige Dosierungen verwenden kann und die Therapie sehr gut verträglich ist. Die Medikamente gelangen nicht ins Blut und beeinflussen daher nicht die anderen Organe; sie haben meist keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Damit die Therapie effektiv und sicher funktioniert, muss sie optimal dosiert und angewendet werden. Wir stellen Sie auf die richtige Therapie ein, prüfen welches Inhalationsgerät für Sie am besten geeignet ist und schulen Sie in der Anwendung.

Infusionsbehandlung

Bei bestimmten Erkrankungen ist eine Infusionstherapie angezeigt. Dies kann z.B. bei der Behandlung akuter Erkrankungen notwendig werden, z.B. beim schweren Asthmaanfall. Andere Krankheiten erfordern eine regelmäßige Infusionstherapie, um im Körper fehlende Stoffe zu ersetzen.

Hyposensibilisierung

Bei einer Allergie kommt es zu einer überschießenden Abwehr des Immunsystems auf normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene). Viele dieser Allergien können durch eine Hyposensibilisierung effektiv und langfristig behandelt werden. Hierbei wird der Körper gewissermaßen an das Allergen gewöhnt, in dem man ihm geringe Mengen des betreffenden Stoffes in ansteigender Konzentration zuführt. Diese Therapie wird meist in Form von regelmäßigen Injektionen unter die Haut (kleine Spritze in den Oberarm) durchgeführt. Für einige Indikationen und Allergene gibt es die Möglichkeit, die Therapie in Tropfen- oder Tablettenform zu verabreichen. Nach einer ausführlichen allergologischen Diagnostik beraten wir Sie, ob bei Ihnen eine solche Therapie in Frage kommt. Die Therapie wird ausführlich erläutert und dann in der Praxis durchgeführt. Die Therapie ist schon im Kindesalter möglich, sie ist dann besonders effektiv. Die Durchführung einer Hyposensibilisierungsbehandlung in Spritzenform erfordert eine regelmäßige Vorstellung in unserer Praxis. Da es in seltenen Fällen zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen kann, werden wir Sie nach jeder Injektion eine halbe Stunde in der Praxis überwachen.

Anti-IgE-Antikörpertherapie

Für Patienten mit schwerem allergischen Asthma steht eine neue Therapieform zur Verfügung: Die Anti-IgE-Antikörper-Behandlung. Bei dieser Behandlung wird ein Medikament unter die Haut gespritzt, das im Blut die sogenannten IgE-Antikörper blockiert und damit unwirksam macht. Diese Antikörper führen bei Allergien dazu, dass im Körper Entzündungszellen aktiviert werden und Stoffe produziert werden, die die allergischen Beschwerden auslösen. Wenn man diese Antikörper blockiert, kommt es zu einem starken Rückgang der allergischen Entzündung und der damit verbundenen Beschwerden. Asthmasymptome, die so stark sind, dass hohe Medikamentendosen oder gar Cortisontabletten notwendig werden, können mit der Behandlung drastisch gebessert werden. Wir haben seit Einführung der Therapie Erfahrung in der Behandlung. Wir prüfen gerne, ob die Therapie für Sie geeignet ist.

Substitutionsbehandlung bei Alpha-1-Antitrypsinmangel

Bei einem Teil der Patienten mit Erkrankungen wie dem Lungenemphysem oder Asthma ist die Erkrankung durch einen erblichen Mangel an Abwehrstoffen in der Lunge bedingt. Ein wichtiges Eiweiß, das die Lunge vor Schäden und vorzeitigem Abbau schützt, ist das Alpha-1-Antitrypsin. Wenn das Eiweiß im Blut fehlt, kann es durch Infusionstherapie ersetzt werden, so dass die Lunge vor weiteren Schäden geschützt wird. In unserer Praxis: – prüfen wir, ob bei Ihnen ein solcher Mangel vorliegt – beraten wir Sie und Ihre Familie, welche Konsequenzen sich daraus ergeben – ermitteln wir die optimale Dosierung für Ihre Behandlung – führen wir die Infusionstherapie durch – kooperieren wir mit dem deutschen Zentralregister in Marburg – vermitteln wir Ihnen Information und Anschluss an Selbsthilfegruppen.

Patientenschulungen - Hilfe zur Selbsthilfe

Bei fast allen chronischen Erkrankungen ist in der Medizin inzwischen erwiesen: Je mehr die Patienten über ihre Krankheit wissen, je mehr sie angeleitet wurden und in der Lage sind, selber etwas zu tun, umso besser ist der Krankheitsverlauf. Deshalb wurden für Asthma und COPD spezielle Schulungsprogramme entwickelt. Dabei lernen die Patientinnen und Patienten das nötige „Rüstzeug“ im Umgang mit Ihrer Krankheit. Dazu gehören folgende Fragestellungen: – was habe ich überhaupt für eine Erkrankung, was passiert da im Körper – wie wirken die Medikamente, die ich nehme? Wende ich Sie richtig an? Muss ich mit Nebenwirkungen rechnen? Kann ich da vorbeugen? – wie kann ich meine Lungenfunktion selber messen? – wie kann und sollte ich selber meine Medikamente anpassen, wenn es mir schlechter geht? – wie gehe ich mit Infekten um? Wie kann ich mich schützen? – was gibt es für Atemtechniken, die mir helfen können? – was muss ich tun, wenn ich einen Notfall habe? Wissen hilft, auch ihnen als Patient. Melden Sie sich an und profitieren Sie davon! Die Kurse finden regelmäßig an mehreren Wochentagen und an beiden aeroprax-Standorten in Elberfeld und Barmen statt. Die Kosten werden von den Krankenkassen in voller Höhe übernommen, wenn sie im Behandlungsprogramm DMP Ihrer Krankenkasse eingeschrieben sind. Nähere Informationen zum DMP finden Sie im Absatz DMP weiter unten.

Raucherentwöhnung

Rauchen kann töten, auch die Lunge. Das weiß jeder, man kann es auf jeder Zigarettenpackung lesen. Deshalb haben viele Raucherinnen und Raucher den Wunsch und den Vorsatz aufzuhören. Vielen fällt das schwer. Und das nicht, weil Ihnen die Einsicht oder der Wille fehlt, sondern weil sie nicht wissen, wie sie es schaffen können, und weil sie durch das fehlende Nikotin Entzugssymptome bekommen. Rauchen ist auch eine Sucht. Deshalb hat man die größten Chancen rauchfrei zu werden und zu bleiben, wenn man in der Raucherentwöhnung mehrere Therapien kombiniert. Dazu gehört: – ein Änderung des Verhaltens (was tue ich statt des Rauchens? ) – die Entwicklung von Strategien, die es leichter machen, der Versuchung zu widerstehen, – eine Behandlung der Entzugssymptome mit Medikamenten Nach aktuellen klinischen Studien gelingt dieses am besten und langanhaltend durch ein strukturiertes Raucherentwöhnungsprogramm. Wir führen ein solches Rauchfrei-Programm in unserer Praxis durch. Auch Sie können es schaffen – melden Sie sich an!

Atempyhsiotherapie

Luftnot lässt sich nicht nur durch Medikamente reduzieren. Genauso wichtig sind die richtige Atemtechnik und eine Stärkung der Atemmuskulatur. Beides kann durch gezielte Übungen und Training verbessert werden. Auch die Fähigkeit, vermehrtes oder zähes Sekret aus den Atemwegen zu mobilisieren, wird durch die richtige Technik und den optimalen Einsatz von Hilfsmitteln entscheidend erleichtert. Unsere Praxis arbeitet an allen Standorten intensiv mit erfahrenen und auf Atemwegserkrankungen spezialisierten Physiotherapeuten zusammen. Die Verordnung der Therapie erfolgt in der Praxis. Auch ggf. sinnvolle Hilfsmittel werden in der Praxis verordnet. Für nähere Informationen in Elberfeld: PT-Praxis Röske, Frau Dorothea Pfeiffer-Kascha, Hofkamp 33, 42103 Wuppertal, Tel.:0202/441035 Am Standort Barmen liegt das Therapiezentrum RTZ in unmittelbarer Nähe. Genauere Informationen erhalten Sie unter Tel.: 0202/51582060 oder www.rtz-online.de .

Lungensport

„Sport, wie soll das denn gehen? Ich habe doch schon Atemnot, wenn ich mal den Berg hoch will.“ Solche Fragen stellen sich viele Patienten und das zu Recht. Denn natürlich können Sie nicht in irgendeinem Verein oder Fitness-Studio Sport treiben, wo Sie mit Menschen zusammenkommen, die deutlich leistungsfähiger sind oder Übungen/Methoden angewandt werden, die sie überfordern. Doch das heißt nicht, dass man nicht auch als Lungenkranker trainieren kann. Ganz im Gegenteil: Nichts (auch die besten Lungenmedikamente alleine nicht!) verbessert Atemnot und Belastbarkeit so sehr wie Training und regelmäßige Bewegung. Aber: Jeder nach seinen Möglichkeiten. Deshalb benötigen Lungenkranke besondere Anleitungen durch geschultes Personal und ein Training, das Ihre Einschränkungen berücksichtigt und gezielt verbessert. Dazu gibt es Lungensportgruppen, wo speziell ausgebildete Übungsleiter das Training leiten. Weil man dabei mit anderen Menschen zusammenkommt, die die gleichen Schwierigkeiten haben wie man selbst, fällt das Training deutlich leichter. Man erkennt, dass man nicht alleine ist, bekommt Tipps von Menschen die auch unter Luftnot leiden, wird optimal angeleitet und muss sich nicht mit muskelgestählten Athleten vergleichen, die man vielleicht in einem Sportstudio um sich hätte. Und weil das so hilfreich ist, werden die Kosten auch eine ganze Zeit lang von der Krankenkasse übernommen. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie uns an. Wir vermitteln Ihnen eine geeignete Gruppe und sind Ihnen bei der Kostenübernahme durch die Krankenkasse behilflich.

Sauerstofftherapie

Bei schweren Erkrankungen der Lunge kann sich ein chronischer Sauerstoffmangel im Blut entwickeln, der es notwendig macht, Sauerstoff zuzuführen. Die Therapie verbessert die Belastbarkeit und schützt lebenswichtige Organe wie das Herz vor Folgeschäden durch chronischen Sauerstoffmangel. In unserer Praxis – prüfen wir, ob Sie eine Sauerstofftherapie benötigen – testen wir, welche Dosis für Sie optimal ist – beraten wir Sie, welche Therapiegeräte für Sie in Frage kommen – überprüfen wir regelmäßig Ihre Therapieeinstellung – beraten wir Sie zu Fragen wie: Reisen mit Sauerstoff, Flugtauglichkeit, Mobilität – helfen wir Ihnen, wenn einmal Schwierigkeiten mit der Therapie auftreten sollten.

Klinische Studien

Wissenschaftliche Forschung und Neuentwicklungen in Diagnostik und Therapie sind die Grundlage für eine immer besser werdende Behandlung. Deshalb nehmen auch wir zu wichtigen Fragestellungen an aktuellen klinischen Studien teil. Wenn wir feststellen, dass auch Sie von neuen Therapiemöglichkeiten, die bisher nur im Rahmen solcher Studien angeboten werden können, profitieren könnten, bieten wir Ihnen eine solche Behandlung an und informieren Sie ausführlich. Wenn Sie Interesse an klinischen Studien haben, sprechen Sie uns an und informieren Sie sich über die in der Praxis ausliegenden Infomaterialien.

DMP = Disease Management Programm

Für die wichtigsten chronischen Erkankungen haben die gesetzlichen Krankenkassen Behandlungsprogramme entwickelt, die helfen sollen, Patienten mit diesen Erkrankungen optimal zu behandeln. Unsere Praxis nimmt an den Programmen Asthma bronchiale und COPD teil. Die Teilnahme an solchen Programmen honorieren die Krankenkassen zum Teil mit Vergünstigungen für ihre Versicherten. Alle Krankenkassen übernehmen die vollen Kosten für Patientenschulungen, die fester Teil des Behandlungsprogrammes sind. Die Anmeldung für die DMP-Programme nimmt in der Regel der Hausarzt vor. Wenn Ihr Hausarzt an den Programmen Asthma oder COPD nicht teilnimmt, können wir Sie auch in unserer Praxis für die Programme anmelden. Wir führen zudem hier die Patientenschulungen Asthma und COPD im Rahmen der Programme durch und betreuen Sie natürlich in allen diagnostischen und therapeutischen Fragen. Weitere Infos können sie von unserer Downloadseite herunterladen.

Therapie bei schlafbezogenen Atmungsstörungen

Die Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen erfordert ein individuelles Vorgehen. Neben Allgemeinmaßnahmen wie einer Gewichtsreduktion und einem möglichst guten Schlafverhalten (s. dazu auch „Die 12 Regeln der Schlafhygiene“) sind häufig weiterführende Maßnahmen wie eine Beatmungstherapie, eine Behandlung mit Zahnschienen und in Einzelfällen auch operative Maßnahmen erforderlich. Wenn Sie sich näher über die Therapiemöglichkeiten informieren möchten, finden Sie ausführliche Informationen auf unseren Schlaflaborseiten.